Dieses Buch soll das Interesse an Fragestellungen der historischen Semantik wecken und seinen Lesern die Möglichkeit eröffnen, historisch-semantische Forschungsergebnisse auf dem heutigen Stand der Forschung nachzuvollziehen und selbst an bedeutungsgeschichtlichen Problemen zu arbeiten. Das Buch eignet sich ebenso zum Selbststudium wie zur Benutzung in Seminaren. Es setzt keine speziellen Kenntnisse im Bereich der Semantik voraus. In den Anfangskapiteln werden theoretische Grundlagen und Arbeitsweisen der historischen Semantik eingeführt. Nach zwei Kapiteln zu Sprachkritik und Bedeutungswandel und zur historisch-semantischen Lektüre von literarischen Klassikern folgt ein Überblick über die wichtigsten Verfahren der semantischen Innovation (Metaphorik, Metonymie und andere Formen der Implikatur) und typische Ergebnisse des Bedeutungswandels (Polysemie, Konkurrenz von Ausdrücken, Prototypenverschiebung). Den abschließenden Teil des Buches bilden historische Fallstudien zu verschiedenen Wortschatzbereichen des Deutschen: Anredepronomina, Dimensions- und Quantitätsadjektive, redekennzeichnende Verben (wie "rügen", "vorwerfen", "beschuldigen"), Modalverben und Modalpartikel ("ja" und "doch"). Aufgaben und weiterführende Literatur ergänzen die Darstellung. Ein Sachverzeichnis und ein Wortverzeichnis dienen der zusätzlichen Orientierung im Buch.