Musik ist eine Kunst, die in besonderer Weise von Vergänglichkeit und Tod spricht, Trost gibt, aber auch dem Aufbegehren ihre Stimme leiht. Wie tut sie das? Peter Gülke gibt in diesem Buch vielfältige Antworten und stellt grundsätzliche Fragen. Mit unnachahmlicher Sprachkraft und in inspirierenden Denkbewegungen schildert er musikalische, literarische und auch persönliche Erfahrungen mit Vergänglichkeit, Abschied und Tod. Dabei präsentiert er Überlegungen von allgemeinem, oft über Musik hinausgehendem Interesse. So gibt er dem aktuellen Diskurs über Sterben und Tod, Erinnern und Hoffen wichtige Impulse.
Aus dem Inhalt:
. Wieviel Totentanz ist in überlang dahinwirbelnden Finali bei Mozart und Schubert enthalten?
. Warum bekommen Tristan und Isolde nicht den Liebestod, den sie so überwältigend besungen haben?
. Warum fällt Musik bei Nennung des Todes in einen harmonischen Abgrund?
. Wie gehen Komponisten mit den Grausamkeiten der "Dies-irae"-Sequenz um?
. Wie gedenken Komponisten verstorbener Kollegen?
. Welche Erfahrungen liegen der Todesmystik in Bachs frühen Kantaten zugrunde?
. Warum muten etliche Schlusspassagen bedeutender Romane wie insgeheim von Musik unterlegt an?