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Vom Glück des Aufbruchs und der Tragik des unerwarteten Endes: Peter Härtling erzählt von letzten Dingen
Ein Buch, zwei Geschichten, ein Thema. Peter Härtling folgt zwei Figuren: seinem Alter Ego Robert Brodbeck und dem jungen Maler Carl Philipp Fohr. Der eine ist ein alternder Schauspieler, der als Vorleser durch die Republik reist, der andere ein junger Maler der Romantik, der nach Rom wandert und dort zu einem großen Werk ansetzt.Beide leben sie im Aufbruch und kosten das Leben aus. Brodbeck ist fasziniert von der Idee, letzte Bücher großer Schriftsteller vorzulesen, und reist nach Klütz. Das kleine Städtchen in Mecklenburg-Vorpommern ist das Vorbild für Uwe Johnsons Jerichow, und Brodbeck wird einen Sommer dort verbringen, um die »Jahrestage« vorzulesen. Es wird ein Sommer der unerwarteten Begegnungen, der wundersamen Vermischung von Fiktion und Wirklichkeit, der Belebung und der Erschöpfung, an dessen Ende das nächste Vorhaben steht: Fontanes »Stechlin« in Potsdam. Carl Philipp Fohr wächst Ende des 18. Jahrhunderts in Heidelberg auf, hadert mit der Schule und will nur eines: Maler werden. Dank engagierter Lehrer und großzügiger Mäzene wird sein Talent frühzeitig gefördert. Aber Fohr will sich aus den akademischen Zwängen befreien und bricht nach Rom auf, wo er Anschluss an die Kreise der Deutschrömer im Café Greco findet und den Plan für ein großes Gruppenbild entwirft - zu dem es leider nicht mehr kommt.Wie in seinen großen Künstlerromanen erzählt Peter Härtling einfühlsam, anschaulich und fesselnd von zwei Männern, die sich der Kunst verschrieben haben.