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Für seine Erzählung Grete Minde wählte Fontane einen historischen Hintergrund: Tangermünde, man schreibt das Jahr 1615. Das Waisenkind Grete Minde, das in der Familie ihres Stiefbruders Gerdt aufwächst, leidet unter dessen Kaltherzigkeit und der Abneigung seiner Frau. Mit Valtin, ihrem einzigen Halt, verläßt sie heimlich die Stadt, kehrt aber nach drei Jahren zurück, mit einem Kind und Valtin, der dem Tode geweiht ist. Als er stirbt, bittet er Grete, um des Kindes willen in das Haus ihrer Familie zurückzukehren. Gerdt aber weist sie zurück und verweigert ihr auch den Anteil des Erbes. Als der Rat der Stadt schließlich ihr eingeklagtes Recht abschlägig beurteilt, legt sie, von Verzweiflung und Wut über die Ungerechtigkeit gepackt, ein Feuer, das Gerdts Haus und dann auch die ganze Stadt in Schutt und Asche verwandelt. Sie selbst kommt mit ihrem Kind in den Flammen um.