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Christian Morgenstern, geboren am 6. Mai 1871 in München, ist am 31. März 1914 in Meran gestorben.
Morgenstern stammte aus einer Malerfamilie. Er studierte Jura, Philosophie und Kunstgeschichte in München. 1894 zog er nach Berlin, wo er an verschiedenen Zeitschriften mitarbeitete. Von 1903 an war er Lektor im Bruno-Cassirer-Verlag. 1910 heiratete er Margareta Gosebruch von Liechtenstein. Christian Morgenstern litt fast zwanzig Jahre an Lungentuberkulose.1914 starb er während eines Kuraufenthaltes in Meran. Morgenstern stand der Philosophie Nietzsches und Schopenhauers nahe. In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte er sich mit Kierkegaard und Meister Eckhart. Die Anthroposophie Rudolf Steiners beeinflußte ihn eine Zeitlang.
Wichtige Werke: »Galgenlieder« (1905); »Melancholie« (1906); »Palmström« (1910); »Ich und Du« (1911); »Wir fanden einen Pfad« (1914); »Palma Kunkel« (1916); »Epigramme und Sprüche« (1920); »Der Gingganz« (1919); »Stufen« (1918).
»Alle Galgenlieder« (Insel Verlag 1938) mit den Vignetten des Dichters machten ihn schnell berühmt.
»Morgensterns Figuren Palmström, Korf, Palma Kunkel und der Gingganz sind unsterblich in der deutschen Literatur geworden, und sie werden es bleiben. Es ist wohl eine der seltsamsten und anziehendsten Erscheinungen unter den schöpferischen Menschen, wenn Frömmigkeit und burleske Komik sich in einer Seele und einem Werk so unbefangen die Hand reichen wie hier.« Martin Beheim-Schwarzbach