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Wohin sind wir mit dem Glauben und in der Kirche gekommen und was fordert jetzt unsere Glaubens-Aufmerksamkeit, damit wir die nächsten Schritte nicht verfehlen? Diese Leitfrage beantwortet Jürgen Werbick mit einer theologischen Ortsbestimmung des Glaubens: Sie führt nicht in sturmfreies Gebiet, in einen Gewissheits-gesättigten Schonraum. Sie führt mitten hinein in die aktuellen Glaubens-Kontroversen, aber auch in die Faszination neu zugänglicher Glaubens-Perspektiven.
»Wahrzunehmen, was sich da verändert, herausfinden wollen, ob bzw. wie die Transformation des Glaubens dahin führen kann, neu in die Mitte des Glaubens zu finden; Rechenschaft zu geben darüber, was wir meinen, wenn wir uns als Glaubende oder als Menschen bezeichnen, die nach dem Glauben
- nach einem authentischen, tieferen Vollzug des christlichen Glaubens - suchen: Diese Herausforderung theologisch aufzunehmen ist eine Selbstverständlichkeit. Sie so aufzunehmen, dass man sich dabei ernsthaft auch von Nicht- und Andersgläubigen ins Gespräch ziehen lässt oder versucht, sie selbst ins Glaubens- oder Unglaubens-Gespräch zu ziehen, sollte theologischer Gold-Standard sein. Wenn ich mir vorgenommen habe, diese theologische Selbstverständlichkeit auf meine Weise zu bearbeiten, will ich damit nicht behaupten, dass dies nicht anderswo geschehen ist und vielfältig
geschieht. Aber mir scheint, dass es eine umsichtige theologische Ortsbestimmung braucht, um über all den Glaubens-Herausforderungen im Hier und Jetzt nicht den Kopf und das Herz und vielleicht auch den Glaubens-Mut zu verlieren.« (Aus dem Vorwort)