In the sale you will find especially cheap items or current promotions.
Want to part with books, CDs, movies or games? Sell everything on momox.com
Ob Günter Jauch, Thomas Gottschalk oder Hape Kerkeling. Von Stefan Raab bis Anne Will. Etwas verbindet sie, neben dem Willen zur Darstellung: Sie standen schon als Kinder ganz vorne. Von Weihrauch umwölkt. Herausgehoben aus der Gemeinde und ihren Altersgenossen (und in deren Blickfeld) durch feierliche, farbige Gewänder, durch besondere ritualisierte Formen, eben durch ihre besondere Rolle im Kult - im ehrfurchtgesättigten "heiligen Spiel" des Gottesdienstes: Sie waren Ministranten (oder, wie Harald Schmid, zumindest im Kirchenchor). Heute gehen sie nicht mehr die Altarstufen hinauf. Sie schreiten die Show-Treppen herunter. Sind wieder ganz vorne dabei. Und heute umwölkt von medialem Weihrauch in den Kathedralen des Showbusiness. Dieses Buch zeigt: Die Großen der Medien-Unterhaltung, die beliebten und charismatischen TV-Entertainer haben eine ganz besondere Kindheit. Das kann kein Zufall sein. Und das kann nicht alles sein. "Wir waren Ministranten. Und das war nicht ganz umsonst", sagen sie heute. Sie stehen zu ihrer Ministrantenzeit und haben aus ihrem Leben etwas ganz anderes gemacht. Was ist geblieben von dieser Kindheit? Von den Werten, die damals galten? Was ist ihnen heute heilig? Sie verbreiten Spaß - was macht Ihnen selber wirkliche und tiefe Freude? Sie sind Großmeister des Leichten, womit ist Ihnen ernst? Sie inszenieren und verkaufen Träume, was ist ihr eigener Traum vom richtigen Leben?
Markus Schächter, selbst ehemaliger Ministrant, bringt die Stars der Branche zum Erzählen und beleuchtet Zusammenhänge, die über eine bloße biografische Spur hinaus aufschlussreich für das Verständnis unserer Mediengesellschaft sind. Rückblickend schreibt er: »Zu meiner Zeit als Programmverantwortlicher war ich in den Gesprächen und Verhandlungen mit den Moderatoren gern auf solche Momente aus, in denen das Unverhandelbare, ein letztlich ethischer Maßstab, zur Sprache kommen konnte. Diese Gespräche waren auch für mich selbst immer eine spannende Auseinandersetzung über die Vorstellungen von Haltung, Spirit und auch die Grenzen für das, was attraktiv, populär und unterhaltend sein darf.«