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Martin Luther hat der Musik einen besonderen Stellenwert eingeräumt. Seine Lieder waren mit anderen reformatorischen Liedschöpfungen das Markenzeichen der jungen evangelischen Kirche. Luthers hohe Wertschätzung der Musik "nächst der Theologie" als Schöpfungsgabe Gottes an den Menschen, als Sprache des Glaubens und des Evangeliums, wurde mit der Entstehung des protestantischen Kantorenamts in die Praxis umgesetzt. Der auf die Reformatoren zurückgehenden Bildungsaufgabe der Kirchenmusik, die sich im doppelten Auftrag des protestantischen Kantors als Leiter der singenden Gemeinde und der musikalischen Bildung in der Schule äußert, wird bis in die heutige Zeit eine besondere Rolle zugemessen.
Die Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen 2012 macht den Weg der protestantischen Musik mit repräsentativen Exponaten wie Gesangbüchern und Musikalien aus fünf Jahrhunderten, Musikerporträts, Schriften und Hörstationen sicht- und hörbar. Der von Cordula Timm-Hartmann herausgegebene Katalog stellt die Entwicklung der protestantischen Musikkultur, die Einheit von "Singen und Sagen", in verschiedenen Essays und zahlreichen Abbildungen dar. Die Beiträge gehen dabei ebenso auf die Bedeutung Luthers für das Kirchenlied der Reformation ein wie auch auf die Pflege der Kirchenmusik in unterschiedlichen Epochen, auf das Werk einzelner Persönlichkeiten und auf die Musik- und Gesangbuchkultur im Halleschen Pietismus.
Die Ausstellung ist vom 22. April bis zum 23. September 2012 im Historischen Waisenhaus, Halle zu sehen.