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Die Arbeit behandelt die Diskriminierungen, denen viele Mädchen in Indien heute ausgesetzt sind: die Abtreibung weiblicher Föten, die Benachteiligung hinsichtlich Ernährung, medizinischer Versorgung und Schulbildung sowie Kinderehe und Prostitution.
Um die Grundlagen der traditionellen Präferenz von Söhnen und der Ablehnung von Töchtern zu belegen, greift die Indologin Syed auf altindische Texte zurück: Bereits die ältesten altindischen Texte, die um 1000 v. Chr. entstanden, betonen die Bedeutung des Sohnes im religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Kontext und erklären die Tochter zu einem Unglück für ihren Vater, der sie jungfräulich verheiraten und eine Mitgift erbringen muss. In ihrer Abhängigkeit von altindischen Vorstellungen werden die neuzeitlichen Auffassungen von der Minderwertigkeit des weiblichen Geschlechts und der Unerwünschtheit der Töchter, die Beziehungen des Vaters und der Mutter zum Sohn und zur Tochter dargelegt und rituelle Praktiken Altindiens zur Vermeidung weiblichen Nachwuchses modernen medizinischen Methoden gegenübergestellt.
Abschließend geht Syed kurz auf vergleichbare Vorstellungen in anderen patriarchalischen Gesellschaften in der europäischen Antike und Neuzeit, in der jüdischen, islamischen und chinesischen Kultur ein.