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Die Straßen sind verlassen bei Nacht, und niemandem fällt irgend etwas auf, weil sich alle ans Wegsehen gewöhnt haben. Tóibíns Roman spielt in Argentinien in der Zeit der Generäle. Richard Garay, ein einsamer junger Mann, lebt allein mit seiner Mutter in Buenos Aires. Vor ihr wie auch vor dem Rest der Welt verbirgt er sorgfältig seine Homosexualität, während er einem tristen, schlechtbezahlten Job als Englischlehrer nachgeht. Erst mit dem Tod der Mutter und dem Ausbruch des Falklandkriegs ändert sich sein Leben. Im Haus eines reichen Schülers lernt er ein amerikanisches Diplomatenpaar kennen, Spione, wie sich herausstellen wird, die sich seiner bedienen. Er gewinnt an Selbstvertrauen, tritt aus seiner Schattenwelt heraus, an die Stelle flüchtiger Begegnungen tritt eine richtige Beziehung. Tóibíns beunruhigender Roman ist erfüllt von Schatten und Geheimnissen, nur halb gelebten Leben, von Verlusten und Ängsten. Nie weiß man, welche Begegnung sich als verhängnisvoll entpuppen wird, welchen Personen man besser nicht trauen sollte, welches Geheimnis gefährlich werden könnte.