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Dachau, im März 1933 als eines der ersten dauerhaften Konzentrationslager eingerichtet, ist bis heute ein Synonym für den menschenverachtenden NS-Unterdrückungsapparat, 'ein Bezirk, dessen Boden uns durch die Sohlen brennt, auch wenn wir ihn nie betreten haben' (Ulrich Conrads). Bereits kurz nach der Befreiung gab es Planungen, das Dachauer Lagerareal durch Kreuzzeichen und Kirchenbauten christlich zu überformen. Zwischen 1960 und 1967, im Kontext der Einrichtung der KZ-Gedenkstätte, entstanden im Norden des Lagers 'Orte der Meditation': die katholische Todesangst-Christi-Kapelle, die jüdische Gedenkstätte und die international bekannte evangelische Versöhnungskirche. Ergänzt wurden diese durch das Kloster Karmel 'Heilig Blut' sowie die russisch-orthodoxe Kapelle. Die religiösen Erinnerungsorte im Lager Dachau künden vom gesellschaftlichen Neuaufbruch und vom ernsthaften Willen zum Gedenken an die NS-Opfer. Ihre komplexe Baugeschichte wie auch ihre Kunstwerke werden in dieser reich bebilderten Publikation erstmals gemeinsam vorgestellt.