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»Max springt Trampolin auf unserem Sofa und erreicht gleich den niederen Plafond und schreit: »Ich hab Glück! Ich hab Glück! Ich hab bis an die Decke Glück und keine hohe Mauer!« Er freut sich, daß er wieder hier ist. »Und weil ein bißchen Salz dran ist!« ruft er noch. Hab ihm gerade was von Mauern und Salz erzählt, aber er hat völlig recht. Ich weiß nicht, wo mir das Messer steckt. Mal im Zwerchfell und mal im Herzen. Die Luft ist weiß und das Haus schwankt.«
Glück, Hoffnung, Verzweiflung, Liebe, Enttäuschung, Selbstaufgabe, Lebensmut: Wer zwischen den Zeilen lesen kann, liest in diesen Aufzeichnungen von Sarah Kirsch einen ergreifenden Lebensabschnitt, in dem sie, selbstverständlich nicht ganz unabhängig von den kulturellen Bedingungen in der DDR, an die Grenze ihres existentiellen Vermögens geriet und schließlich den »Rieselfeldern« doch entstieg, wie andere den Bleikammern. Es war wohl die dramatischste Zeit im Leben der Dichterin im Berlin der siebziger Jahre, und grausam sind auch die Begebenheiten im »Igor-Lied«, das, übersetzt von der Autorin, in dieses poetische Dokument der Liebeswirren eingebettet ist.