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Ein tragikomischer Roman voll existentieller Kraft.
»Das Schönste an ›Kamtschatka‹ ist, dass es dem Autor gelingt, kaum von Politik und Gewalt zu sprechen, und gleichzeitig beides mit viel Zärtlichkeit, Humor und unendlicher Traurigkeit eindrücklich zu vermitteln.« El Paìs
Buenos Aires, kurz nach dem Militärputsch 1976. Ein regimekritischer Anwalt muss mit seiner Familie untertauchen. Was für die Eltern lebensgefährliche Notwendigkeit ist, wird für die beiden Söhne zum grandiosen Abenteuer. Bedrohung und Spiel, Familie und Diktatur bestimmen die Welt der Jungen.
Figueras erzählt aus der Sicht des damals zehnjährigen Sohnes der Familie von Abenteuern und Angst, Zauberkünstlern und Außerirdischen. Nicht der blutige Putsch steht im Mittelpunkt des Romans, sondern die Veränderungen, die sich für die Familie in der Diktatur ergeben. Ein Strategiespiel wird für den Jungen und seinen Vater zum Sinnbild der eigenen Lage - wenn das kleine Land Kamtschatka sich erfolgreich gegen die Übermacht seiner Feinde verteidigt. Die Zärtlichkeit und kindliche Neugier, mit der Figueras den Erfahrungen seines kleinen Helden nachspürt, steht in Kontrast zu dem sich ausbreitenden Terror im Land, »sensibel und voll warmem Humor« (Elke Heidenreich) verwebt er Kinderfragen und Zeithistorie. Ein tragikomischer Roman voll existentieller Kraft.
Der Kinofilm ›Kamtschatka‹, nach dem Drehbuch von Marcelo Figueras, erhielt 2003 den Publikumspreis auf der Berlinale und wurde als bester ausländischer Film für den Oscar nominiert.