Was Literatur ist, darüber gibt es verschiedene Ansichten, doch eines stellt sie gewiß dar: das kollektive Gedächtnis der Menschen. Siegfried Lenz hat immer wieder Stellung bezogen zu Fragen des Erzählens und der Literatur, aber auch zu übergreifenden Themen wie der Beziehung zwischen Geschichte und Gegenwart oder dem Verhältnis zwischen Wirklichkeit und Phantasie. Davon zeugen auch die hier zusammengefaßten Reden und Aufsätze, in denen er u. a. Schriftstellerkollegen wie Manes Sperber, Dostojewski, Theodor Storm und Thomas und Heinrich Mann würdigt.
Ein sympatisches, kenntnisreiches Buch, das Siegfried Lenz als erfahrenen und gescheiten Verteidiger von Literatur ausweist. (Richard Exner in der "Welt")