Maria Stuart: Ein Trauerspiel: Tübingen 1801

<p>Mit oft als vollkommen gerühmter Dramaturgie spitzt Schiller den Konflikt zwischen Königin Elisabeth I. von England und ihrer Rivalin um den Thron, der schottischen Königin Maria Stuart (1542-1587), zu. Anstatt sich allzu streng an die historischen Fakten zu halten, fügt der Dichter zusätzliche Figuren und Begebenheiten hinzu, die der Handlung mehr Leben und Spannung verleihen. Das fünfaktige Drama wurde im Jahr 1800 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt und begann damit einen beispiellosen Siegszug durch Deutschland, Frankreich und zahlreiche andere Länder. </p>

<p>Schiller erklärt seine meisterhafte Konzentration auf das Ende des gezeigten Geschehens in einem Brief vom 18. Juni 1799 an Goethe:</p>
<p>»Ich fange schon jetzt an, bei der Ausführung, mich von der eigentlich tragischen Qualität meines Stoffes immer mehr zu überzeugen und darunter gehört besonders, daß man die Catastrophe gleich in den ersten Scenen sieht, und indem die Handlung des Stücks sich davon wegzubewegen scheint, ihr immer näher und näher geführt wird.«</p>
<p> </p>