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Ohne sie hätte die Weimarer Klassik nie stattgefunden. Anna Amalia, Nichte Friedrichs des Großen und Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, gilt als das charismatische Zentrum des Weimarer Hofes. Sie holte Wieland als Prinzenerzieher in ihre Residenz, unterhielt freundschaftliche Kontakte zu Goethe und Herder. Doch stand ihr Name lange im Schatten jener Dichter und Denker, die sie förderte. Dem sucht Ursula Salentin mit ihrer Biographie abzuhelfen. Sie schildert das Leben der braunschweigischen Prinzessin, die als Sechzehnjährige heiratete, schon zwei Jahre später Witwe wurde und für ihre beiden kleinen Söhne die Regentschaft übernahm. Nachdem dann ihr Sohn Carl August 1775 die Regierung angetreten hatte, widmete sich Anna Amalia fast ausschließlich der Pflege und Förderung von Kunst und Wissenschaft sowie dem Genuss der Natur. Ursula Salentin zeichnet ein lebendiges Bild dieser Fürstin, von der Goethe rückblickend sagte, sie habe Erhabenes verehrt, Schönes genossen, Gutes bewirkt und damit all das gefördert, was die Menschheit ehre, ziere und bestätige.