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Im Jahre 2003 feierte das niederrheinische Sonsbeck die 800. Wiederkehr der Ersterwähnung und der Bildung seiner Pfarre. Im 13. und 14. Jahrhundert war das Kirchspiel Sonsbeck eines der Zentren der Binnenkolonisation der Grafschaft Kleve, eines in der rheinischen Geschichte beispiellosen Landgewinnungsprogramms. In diesem Zusammenhang gründeten 1320 die Grafen von Kleve neben der älteren Siedlung mit der Pfarrkirche und im Anschluss an ihre Burg die Stadt Sonsbeck. Die neue Stadt, in der die Landesherren als wichtigsten Wirtschaftszweig das Tuchgewerbe ansiedelten, erlebte im 15. Jahrhundert ihre Blütezeit. Diese fand den äußeren Ausdruck im Bau einer repräsentativen innerstädtischen Pfarrkirche. Der Niedergang setzte mit dem Stadtbrand von 1517 ein. Im 17. Jahrhundert kam in der kleinen Stadt das Töpfergewerbe auf, das mit verschiedenen Sparten und Produkten bis ins 20. Jahrhundert dort vertreten blieb. Die Französische Zeit brachte 1798 den Verlust des Stadtrechts. Verarbeitende Betriebe, Handel und Dienstleistungsgewerbe prägen die Wirtschaftsstruktur der 1969 gebildeten heutigen Gemeinde.