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Der Zweite Weltkrieg war schon längst entschieden, als die Nationalsozialisten den Endsieg immer noch mit aller Macht erzwingen wollten. Dazu sollte neben dem Volkssturm auch die Organisation »Werwolf« beitragen, deren Aufstellung im September 1944 von dem Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, befohlen worden war. Ihr war die Aufgabe zugedacht, aus dem Untergrund die alliierten Besatzungstruppen mit Sabotageakten in Atem zu halten und die Kooperation deutscher Landsleute mit den Siegermächten zu unterbinden. Doch Streitigkeiten zwischen SS, Wehrmacht und Partei blockierten das Vorhaben, sodass sich erst in den letzten Kriegswochen »Werwolf«-Gruppen bilden konnten. Ihre Aktivitäten beschränkten sich dann allerdings auf die Ermordung zahlreicher Zivilisten, denen sie ehrlosen »Verrat« vorwarfen, vor allem in den befreiten linksrheinischen Gebieten und in Süddeutschland. Die Alliierten waren zwar von der »Werwolf«-Propaganda verunsichert, auf die erwarteten Partisanen stießen sie jedoch nur selten. Nach dem Krieg fanden die meisten »Werwölfe« ihr verdientes Ende vor alliierten und deutschen Gerichten.Eine erste umfassende Darstellung dieser geheimnisumwitterten Organisation liegt nun vor. Sachlich und kenntnisreich informiert das neue Buch von Volker Koop über Voraussetzungen, Personen und Hintergründe und trägt dazu bei, einer möglichen Mythifizierung entgegenzuwirken.