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Die Haltung von Liquiditatsreserven zwecks Sicherstellung des finanziellen Gleich gewichts in jedem Zahlungszeitpunkt wird in der Regel als eine notwendige Bedin gung fUr den Fortbestand der Existenz einer Unternehmung angesehen. Unter diesem Aspekt uberrascht es, daB sich - abgesehen von dem grundlegenden Bei trag von Witte - die betriebswirtschaftliche Theorie nicht in umfassender und ge schlossener Weise mit der Liquiditatsreserveproblematik auseinandergesetzt hat. Ein Anliegen dieser Arbeit besteht darin, die noch offenen Fragen, die sich in Verbin dung mit der Bildung von Liquiditatsreserven innerhalb kurzfristiger Finanzpla nungsprozesse ergeben, zu behandeln. Die Analyse konzentriert sich dabei insbe sondere darauf, welcher Stellenwert der Haltung von Liquiditatsreserven fUr die Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichtes beizumessen ist. Bei einer notwendig erachteten Relativierung der finanzwirtschaftlichen Bedeutung von Liquiditatsreserven und einer starkeren Betonung erfolgswirtschaftlicher Kriterien treten Strukturprobleme von Liquiditatsreserven und dam it verbunden die im Rahmen der kurzfristigen Finanzplanung zugrunde gelegten Zielfunktionen in den Vordergrund der Betrachtung. In dem vorliegenden Buch wird der Versuch unternommen, die in der Literatur angefUhrten unterschiedlichen Zielfunktionen in allgemeiner Form darzustellen, bezuglich ihrer Aquivalenz zu uberprufen und Zielkriterien herauszuarbeiten, die unter Berucksichtigung der sich am Planungs horizont ergebenden Abgrenzungsschwierigkeiten nicht - wie es bei einigen Zielkri terien der Fall ist - zu okonomisch wenig sinnvollen Losungen fUhren. Die gewonne nen Ergebnisse konnten u. U. auch fur Investitionsplanungsprozesse relevant sein.