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Aus Fehlern und Irrtümern lernen ist für niemanden angenehm, aber es führt dazu, dass Menschen eine Sache nachher besser verstehen, etwas Falsches nicht mehr tun, eine erfahrene Ungerechtigkeit nicht zulassen. Das Buch handelt von diesem so genannten "negativen" Wissen und wie es in Schule und Familie (Fehlerkultur) genutzt werden kann.
Dass sich Menschen beim Lernen verändern und dass sie dabei sowohl Fehler machen als auch Irrtümer begehen, ist eine Selbstverständlichkeit. Darin enthalten ist aber die Tatsache, dass dieses Falsche einen entscheidenden Beitrag sowohl für die Nachhaltigkeit als auch die Sicherheit des Wissens darstellt. Durch das Falsche zum Richtigen kommen ist aber oft ein mühsamer und emotional diffiziler Weg.
Der Band ist sowohl für Praktiker gedacht (Fehlerkultur in der Schule), er ist aber auch pädagogisch-psychologisch interessant (Aufbau von negativem Wissen). Besondere Aspekte sind die emotionale Reaktion auf Fehler, die Wirkung von Beschämung auf den weiteren Lernprozess und Biografien von Personen, die über Lernprozesse berichten, die in der Tat oft sehr schmerzvoll waren.
Es werden auch Reaktionen auf Fehler wie etwas Beschämung oder Selbstärger diskutiert. Fehlerbiografien und Fragen erlebter Ungerechtigkeit und ihre Wirkung für die Herausbildung der moralischen Person sind weitere wichtige Teilaspekte.