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Er gilt als das letzte Universalgenie. Beim Erwachen hatte er "schon so viele Einfälle, dass der Tag nicht ausreichte, um sie niederzuschreiben", so wird der Philosoph, Mathematiker und Erfinder Gottfried Wilhelm Leibniz gern zitiert. Eike Christian Hirsch zeichnet mit dem Portrait dieses sonderbaren, schwierigen und doch liebenswerten Mannes auch ein Bild der Epoche um 1700, deren überragender Kopf Leibniz war.
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 - 1716) hatte den Drang, alle Berühmtheiten seiner Zeit zu kennen, und bald wuchs seine Reputation so sehr, dass es sie alle nach seiner Bekanntschaft verlangte. Die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte hat den Blick vor allem auf seine Werke gerichtet, aber auch den Menschen Leibniz kennenzulernen ist faszinierend. In dieser Lebensbeschreibung wird er zum ersten Mal als Person sichtbar. Dank der Darstellungskunst des Verfassers fühlt man sich dem Genie und dem Menschen Leibniz trotz all seiner Schwächen so nahe, dass man sein Altwerden und sein Sterben voller Mitgefühl, ja mit Trauer erlebt. Aber auch die neue Mathematik, die Monaden oder die Theorie von der besten aller Welten werden so einleuchtend erklärt, dass auch ein philosophischer Laie versteht, worum es dem großen Philosophen ging