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Mit 16 Jahren, während er beim bemühten Petting mit der Freundin "Mr. Sandmann" von den Chordettes hört, begreift Gideon plötzlich, dass er lieber Jungs mag. Doch das Zusammensein mit einem Mann spielt sich zunächst vor allem in seiner Phantasie ab. Acht Jahre später, Anfang der 1980er Jahre, zieht es ihn als Sprachlehrer nach Paris. In der von ständigem Partnerwechsel und dauerndem Sex geprägten Welt der Homosexuellen - alle seine Kollegen sind schwul - macht Gideon einen etwas unbeholfenen Eindruck. Während sich die anderen täglich mit den Erlebnissen der vergangenen Nacht brüsten, verlaufen für Gideon seine wenigen Begegnungen unbefriedigend, nicht selten katastrophal und außerdem unfreiwillig komisch. Um endlich Anerkennung zu bekommen, erfindet Gideon schließlich ein ausuferndes Liebesleben - und paradoxerweise führt gerade diese Prahlerei dazu, dass er nun tatsächlich die Abenteuer hat, die er eigentlich nur vorgegeben hatte. Ein rauschendes Fest beginnt, über das sich alsbald ein Schatten legt: Konfuse Meldungen über eine rätselhafte Krankheit, einem "Schwulen-Krebs", machen die Runde. Bald erhält sie nicht nur einen Namen - Aids -, sondern auch Einzug in den Alltag der Szene. Entwaffnend ehrlich und menschlich sensibel schildert Adair die Entwicklung seines Protagonisten, der lange wie ein Tollpatsch durch die Bars und Betten taumelt. Am Ende dieser "vita sexualis" begegnet Gideon den Stigmata von Homosexualität und Aids mit Selbstvertrauen, geradezu mit Stolz. Ein anrührendes, komisches und bewegendes Zeugnis der sexuellen Selbstfindung und der Liebe.