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In dieser umfassenden Sozialgeschichte Europas nach 1945 kommen zahlreiche aktuelle gesellschaftliche Probleme zur Sprache. Der Autor beschreibt vieldiskutierte Bereiche wie Arbeit, soziale Sicherungssysteme, Bildung und Familie. Er stellt den grundlegenden Wandel der europäischen Gesellschaften seit 1945 dar und verfolgt die markanten Unterschiede innerhalb Europas, aber auch europäische Gemeinsamkeiten und gesellschaftliche Besonderheiten bis zur Gegenwart.
Hartmut Kaelble widmet sich in dieser Sozialgeschichte Europas vielen brisanten Themen der aktuellen öffentlichen Diskussion. Er untersucht Veränderungen der Familienstruktur, der Arbeitssituation, der Bildungssysteme, des Konsumverhaltens, der Migrationsströme und sozialen Sicherungssysteme in den einzelnen Ländern; aber auch Fragen nach gemeinsamen europäischen Werten und sozialer Ungleichheit werden aufgeworfen. Ausgehend von der Nachkriegszeit wird die Epoche des Wirtschaftsbooms beschrieben, währenddessen sich der Massenkonsum durchsetzt, aber auch die modernen Städte und der Wohlfahrtsstaat Gestalt gewinnen. Einen großen Raum nimmt die Epoche der 1970er und 1980er Jahre ein, die einen grundlegenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft markiert: Ölschock, wachsende Arbeitslosigkeit, die Pluralisierung der gesellschaftlichen Modelle und die neuen sozialen Bewegungen zeigen gravierende Veränderungen der europäischen Gesellschaften an. Schließlich beschreibt Hartmut Kaelble die Veränderungen seit 1989, die einen erneuten Wertewandel mit sich brachten.