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Jenseits des Jordan steht alles Kopf. Wir leben in Umbruchszeiten. Auch in der Kirche. Und es geht eben nicht zuerst um Strukturveränderungen, sondern um einer umfassende Erneuerung der Kirche. Es sind keine kosmetischen Korrekturen, sondern es geht um eine Neuausrichtung, die uns neu sehen läßt. Die erfahrene Krise - so die These dieses Buches - ist eine schmerzliche Wachstumskrise. Denn wir werden neu ausgerichtet und umgestaltet auf das, wofür wir als Kirche eigentlich stehen. Es geht nicht um Selbsterhalt, sondern um einen Aufbruch in die Welt von heute, um das Evangelium zu bezeugen, um "Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen, besonders der Armen und Bedrängten jedweder Art" (Gaudium et Spes 1) zu teilen.
Dort, wo dies geschieht, wird Kirche neu, zeigt sich eine neue, ungewohnte und attraktive Gestalt der Kirche - und es wird deutlich, wohin wir unterwegs sind. Das gibt zu denken: auch theologisch kann neu bedacht werden, was die zentralen Inhalte unseres Glaubens eigentlich bedeuten. Auch hier zeigt sich ein frisches Denken in ersten Ansätzen - und natürlich eine neue Praxis.
Dieses Buch steht in der Reihe der Bücher des Autors, die wahrscheinlich zu Recht wie pastorale Tagebücher mit biographischer Prägung erscheinen. So sind sie ja auch gedacht. Sie wollten schon von Anfang an den Weg in das heute verheißene Land bahnen, jenseits des Jordan.