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Die allsonntäglichen Kantaten Johann Sebastian Bachs in seinem ersten Leipziger Dienstjahr 1723/24 sind ein vielschichtiges Phänomen: ambitionierte, groß angelegte Werke am Anfang, konzentrierte Formen eher im kalten Winter, jeweils drei Festmusiken zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten. Möglichst viele in Weimar entstandene Kantaten wurden wieder aufgelegt und teilweise erweitert, aber auch Köthener höfische Huldigungsmusiken mit ihrem eigenen weltlichen Tonfall umgearbeitet.
Konrad Klek bespricht die Werke in der Reihenfolge ihrer Leipziger Aufführung und schreitet so mit Bach sein persönliches Kirchenjahr vom 1. Sonntag nach Trinitatis bis Trinitatis ab. Besonderes Augenmerk liegt wie in Band 1 auf der theologischen Relevanz von Bachs musikalischen Akzentuierungen. Die teilweise umfänglichen Libretti sind wieder mit abgedruckt und werden in ihrer Beziehung zum Sonntagsevangelium erklärt.
Die später ergänzten Choralkantaten und die dem Zyklus nicht eingereihten Kantaten über Liedtexte werden ebenfalls besprochen, so dass sa"mtliche Kantaten Bachs zu Kirchenliedern im ersten Band erfasst werden.