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Schon die vorsokratische Aufklärung führte die Gottesvorstellung auf das Bild zurück, das die Menschen von sich selbst haben: Schwarz und stumpfnasig sei Gott bei den Äthiopiern, blauäugig und rothaarig dagegen bei den Thrakern (Xenophanes). Gilt nicht ähnliches auch für die Charakterisierung Gottes als Person? Vielleicht ist die theistische Gottesvorstellung aber auch nur ein Ausdruck eines personalen Schemas, das einer überwundenen religionsgeschichtlichen Entwicklungsstufe angehört und heute zurückgewiesen werden muss: ,der Herr Professor ist eine Persönlichkeit - Gott ist keine'?
Die Frage nach der Personalität Gottes betrifft zugleich das Verhältnis der evangelischen Theologie zu den Texten der Bibel. Und schließlich lässt sich der christliche Gottesdienst nicht denken, ohne dass Gott als ein ,Du' angeredet wird, das sich von der versammelten Gemeinde unterscheidet. Deshalb erfordert dieses Thema auf exemplarische Weise die Zusammenarbeit der theologischen Disziplinen (hier der Exegese, Systematik und Pr