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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,7, Freie Universität Berlin (Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Die Rezeption der aristotelischen Poetik in Frankreich und Deutschland. Einführung in die Theorie und Ästhetik, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, inwieweit der von Lessing aufgestellte dramentheoretische Aspekt des tragischen Heldens auf die Titelfigur des Dramas "Emilia Galotti" (1772) zutrifft. Zuerst befasst sich die Arbeit mit der Mitleidstheorie Lessings arbeitet heraus, wie er einen tragischen Helden beschreibt. Danach wird auf die Ständeproblematik und den tragischen Konflikt seines Dramas eingegangen und abschließend diskutiert, ob Emilia eine tragische Heldin im Sinne Lessings darstellt.
Eine Auseinandersetzung zwischen Bürgertum und Adel, Moral und Unmoral innerhalb der Stände, Sittlichkeit und Unsittlichkeit, wie auch der Konflikt zwischen Vater, Tochter und dem konfliktauslösenden Liebhaber wird in der Tragödie "Emilia Galotti" beinahe zeitlos thematisiert und in Frage gestellt. Die von Lessing verfassten Tragödien, sind wiederum von seinem Verständnis des Tragödienmitleids geprägt und bilden einen Zusammenhang, der die dramaturgische Architektur des Dramas charakteristisch ausmacht. "Das Trauerspiel soll so viel Mitleid erwecken, als es nur immer kann", schrieb Lessing in diesem Zusammenhang im November 1756 an Nicolai innerhalb seines Briefes. Ebenfalls basierend auf seiner "Mitleidstheorie'" werden in dem oben genannten Briefwechsel mit Mendelson und Nicolai (1756/57) und in seinem dramentheoretischen Hauptwerk "Die Hamburgische Dramaturgie" (1767/68) Lessings konkrete Vorstellungen zur Darstellung eines tragischen Helden verdeutlicht.