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Selten ist Romanen vergönnt, was mit Alan Duffs "Warriors" geschah: Er veränderte das Selbstverständnis seines Landes. Monatelang stand er an der Spitze der Bestsellerlisten. Die Verfilmung brach sämtliche Rekorde in der Geschichte Neuseelands und löste eine Flut von Debatten und Initiativen aus.Mit größter Intensität erzählt Duff, selbst Maori, vom Leben im Maori-Ghetto von Pine Block. Von Jake, dem arbeitslosen Hünen, der sich auf nichts verlassen kann als auf seine Muskeln und seinen linken Haken. Von Beth, die, selbstbewußt und stark im Nehmen, versucht, ihre zerfallende Familie durchzubringen und zusammenzuhalten. Von den fünf Kindern, die selbst in den Strudel geraten, bis Beths Kraft und Vision doch noch einen Ausweg zeigen.Duffs Roman ist mit Zorn und Anteilnahme geschrieben. Er verschweigt nichts, bricht Tabus und begegnet doch all seinen Figuren mit dem Verständnis, das ihnen im Leben verwehrt ist.
Leseprobe:
"Träum ich ...? Muß wohl träumen. Grace spürte den Geruch von Bier in ihrem Traum; Bieratem. Und Zigaretten. Und da standen all diese Männer herum und tranken und rauchten und unterhielten sich wie im richtigen Leben - aber sie fühlte etwas an ihrem Bein. Eine Berührung. Dann die Kühle, weil die Decke weg war. Vom Schlaf benommen. Dann diese Stimme: Psssst. Und die Hand, die streichelte ihr Bein. (Das ist kein Traum.) O Gott, was soll ich tun. Und völlige Finsternis."