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In keinem anderen Fach muß dem Studenten so früh und so umfassend der gesamte schwieri ge Weg der Lösung von Ingenieur-Aufgaben zugemutet werden wie in der Technischen Mechanik. Er muß Probleme analysieren, das Wesentliche erkennen und ein reales Objekt in ein physikalisches Modell überfuhren. Das sich daraus ergebende mathematische Problem muß gelöst werden, und die Deutung der Ergebnisse, die wieder den Zusammenhang zum realen Objekt herstellt, schließt den Kreis. Auf einem besonders schwierigen Teilstück dieses Weges ist der Computer zu einem außer ordentlich starken Helfer geworden. Die Zeit, die früher dem mühsamen Einüben von Lö sungsalgorithmen geopfert werden mußte, steht heute für die Problemanalyse und das Studium des Grundlagenwissens zur Verfügung, das Trainieren der (so eleganten wie aufwendigen) graphischen Verfahren gehört der Vergangenheit an. Bei der angemessenen Aufbereitung der Ergebnisse (Diagramme, Funktionsverläufe, Verformungsbilder, ... ) ist der Computer ohnehin konkurrenzlos. Aber der Computer bleibt für den Ingenieur nur ein Werkzeug. Die eigentlichen Schwierig keiten, die im Erfassen der Zusammenhänge, dem Beherrschen von Methoden zur Analyse und Lösung von Problemen liegen, kann er ihm nicht abnehmen. Er kann ihn aber von dem Ballast befreien, dessen Bewältigung früher häufig so dominierend war, daß der Lernende nicht mehr zum Kern des Problems vordringen konnte. Der Ingenieur in der Praxis mit den "nicht-akademischen Problemen" stand sogar oft vor unüberwindlichen Schwierigkeiten.