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Band 4 der Reihe Geschichte der Buchkultur ist jener Epoche gewidmet, in der die Kultur des gesamten Abendlandes erstmals in dessen Geschichte von einem einheitlichen Stilwollen geprägt war und darin auch einen ersten, in fast allen Ländern Europas zu beobachtenden künstlerischen Höhepunkt erreichte.
Das einigende Element stellte die römische Kirche dar, die über nationale und politische Grenzen hinweg die verschiedenen Strömungen zusammenführte. In der Universalität der lateinischen Sprache und der lateinischen Liturgie fand diese geistige Einheit den deutlichsten Ausdruck.
Das Fundament des abendländischen Denkens bildete auch im Hochmittelalter und darüber hinaus bis weit in die Neuzeit hinein das antike Erbe. Die intensive Auseinandersetzung des mittelalterlichen Menschen mit antikem Gedanken- und Formengut führte zu einem fruchtbaren Dialog, der in allen Bereichen der Kultur spannende und weitreichende Entwicklungen zur Folge hatte.
Durch Jahrhunderte boten Bücher den direktesten, umfassendsten Zugang zum Verständnis ihrer unmittelbaren Entstehungszeit. So vermag uns auch die romanische Buchkultur mehr über die historischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Vorgänge dieser Epoche zu vermitteln, als jeder andere Überlieferungsträger.