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Gerd Bacher (geboren 1925 in Salzburg), österreichischer Journalist, ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten der europäischen Rundfunkgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zwischen 1967 und 1994 war er Generalintendant des Österreichischen Rundfunks, für den er 1967 das Markenzeichen ORF prägte. Für fünf Funktionsperioden wurde er fünf Mal (1967, 1971, 1978, 1982,1990) gewählt, und dies, obwohl er zwischendurch zwei Mal (1974 und 1986), aus offensichtlich politischen Gründen, abgewählt worden war.
Die für diesen Band ausgewählten 37 Reden, Vorträge und Stellungnahmen sind Dokumente der österreichischen, zum Teil auch der europäischen Rundfunkgeschichte. Sie dokumentieren "den Generalintendanten" als einen Bekenner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks europäischer Prägung, und zwar auch in seinen Interregnumszeiten, in denen er sich mit dem Aufkommen privater Rundfunkanbieter auseinandersetzte. Sie zeigen ihn als genauen Beobachter und kritischen Analytiker gesellschaftlicher Entwicklungen, der seine Urteile von der Warte des Verantwortungsträgers für das wichtigste österreichische Kulturinstitut abgibt. Oberstes Kriterium für die Auswahl der Texte war der Blick auf das Medium Rundfunk und seine Funktion in der Gesellschaft. Deren Bearbeitung wurde den Sorgfaltskriterien einer kritischen Edition unterworfen. Die in den Reden erwähnten Personen (kommentiertes Register), Ereignisse und Begriffe werden erklärt und, soweit nötig und bei derzeitigem Wissensstand möglich, kommentiert. Jeder der chronologisch angeordneten fünf Teile wird knapp eingeleitet. Insgesamt entsteht ein Bild von 30 Jahren Rundfunkgeschichte: die Befreiung des ORF aus den Proporz-Fesseln, das Ringen mit Kreisky, der Versuch eines unabhängigen Konsens-Rundfunks, die Vorbereitung auf die Moderne des erst 80 Jahre alten Mediums; subjektiv aus der Sicht Bachers, der Objektivität zugeordnet durch den Ehrgeiz einer um Redlichkeit bemühten Edition.