Markgraf Leopold III., der heilige, ist wohl die bedeutendste Persönlichkeit unter den Babenbergern. Früh schon wurde die historische Person mit den stilisierten Zügen eines idealen Landesfürsten übermalt, so dass wir erstaunlich wenig über ihn selbst wissen.
Der Mittelalterexperte Karl Brunner bettet die Biographie in ein Zeitbild aus dem "Frühling des Mittelalters", das seinen besonderen Reiz daher gewinnt, dass zur Zeit Leopolds III. vieles geformt wurde, was unsere heutige Vorstellung vom Mittelalter ausmacht. Auch das Land, das man Ostarrîchi nannte, gewann damals an Gestalt. Die Person bildet also den roten Faden für eine Darstellung der Verfassung und der Lebensformen in den Anfängen Österreichs.