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Das Buch nimmt pointiert zu einigen neuralgischen Punkten der fachlichen und gesellschaftlichen Diskussion im ''Umgang mit Behinderung'' Stellung. Vor überzogenen Erwartungen, die sich an institutionelle Veränderungen des Schulsystems knüpfen (''Von der Integration zur Inklusion''), wird aufgrund des vorliegenden empirischen Erkenntnisstandes gewarnt und für den Erhalt spezieller institutioneller Angebote dort plädiert, wo sie aus pädagogischen Gründen benötigt werden. Entschieden wendet sich der Autor gegen die Auflösung der klassischen Behinderungskategorien, einen unreflektierten Umgang mit dem Normalitätskonzept ("Es ist normal, anders zu sein") und ein naives Vertrauen in den zurzeit so beliebten Ressourcen-Ansatz (''Stärken, nichts als Stärken''), der sich mit bestehenden Defiziten nicht auseinandersetzen möchte. Es wird eindringlich gezeigt, wie einige der gegenwärtig populären Leitideen zum ''Umgang mit Behinderung'' dazu führen, dass Menschen mit Behinderung an Aufmerksamkeit und Fürsorge verlieren und ihre besonderen Bedürfnisse übersehen werden.