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Im Zentrum des Werkes von Michael Oakeshott (1901-1990) steht die Frage nach der Vernunft der Praxis und der Praxis der Vernunft. Dieses klassische Thema der praktischen Philosophie, das heute im Hintergrund verschiedener Debatten in Philosophie und Politikwissenschaft steht, leitete Oakeshott in seiner Auseinandersetzung mit der modernen Politik. Die in dem Sammelband vereinigten Beiträge bieten einen Überblick über die internationale Forschungslage; ihr gemeinsamer Angelpunkt ist Oakeshotts Praxisbegriff: Diskutiert wird seine praktische Bedeutung im Durchgang durch die grundlegenden politischen und gesellschaftlichen Problemfragen der Gegenwart, seine theoretische Leistungsfähigkeit ist Gegenstand vergleichender Perspektiven, die vor allem die deutschen Zeitgenossen wie H. Arendt, H.-G. Gadamer, G. Simmel oder L. Strauss einbeziehen. Der vorliegende Band unternimmt es, die seit mehr als zwei Jahrzehnten intensiv geführte, vor allem angelsächsische Debatte um Oakeshotts Denken in die einschlägigen deutschen Diskussionen zu tragen und die Anknüpfungspunkte sichtbar zu machen, die sein facettenreiches Werk für die Verständigung über eine humane Praxis in den Konflikten des 21. Jahrhunderts bietet. Mit Beiträgen von:
Josiah Lee Auspitz, Michael Becker, Wendell John Coats Jr., Peter Finn, Jürgen Gebhardt, Steven A. Gerencser, Michael Großheim, Michael Henkel, Hans Jörg Hennecke, Bart van Klink, Silviya Lechner, Oliver W. Lembcke, Kenneth B. McIntyre, Efraim Podoksik, Rainer Schmidt, Suvi Soininen, Judith A. Swanson, Martyn P. Thompson