Björn Pecina rekonstruiert Fichtes Religionsphilosophie in ihrer Entwicklung vom praktischen Selbstbewußtsein zur späten Liebes- und Affektenlehre. Er zeigt, daß die frühe Konzeption des Ich und der Freiheit in der reifen Religionsphilosophie der "Anweisung zum seligen Leben" eingelöst und nach ihren Urprinzipien abgeleitet werden kann. Der Autor entwickelt Fichtes Philosophie im Spannungsfeld zwischen den sinntheoretischen Deutungsfiguren religiösen Selbstbewußtseins und einer Ontologie, die ihr Zentrum im Absoluten als Sein und Liebe hat. Deshalb plädiert er für eine philosophische Theologie, die sich zwar immer aus den Deutungsvollzügen des religiösen Subjektes speist, diese Deutungen aber zugleich einbegriffen weiß in das absolute Sein.