Eine schwarze Mischung aus Sprachwitz und Slapstick von einem Klassiker des Absurden. Das Pseudonym, das sich dieser eigenwillige russische Autor (1905-42) gab, verweist aufs englische »charm« und »harm«: zauberhafte Leichtigkeit, aber auch Leid; und das kehlige »Ch«, mit dem sich dieser Nachname ausspricht, steckt im deutschen Wort »Lachen« ebenso wie in »Nacht«. Beides strahlen die ingeniösen Kurztexte seines berühmten Prosa-Zyklus Fälle aus: hinter dem makabren Humor verbirgt sich das Dunkel der Verzweiflung über die Zerstörung des Menschlichen, wie sie Charms in den dreißiger Jahren in der Sowjetunion erleben musste.