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Georges Duroy, der in Tunesien seine Militärzeit abgeleistet hat, flaniert durch Paris, wo er völlig mittellos in einem schäbigen Zimmer wohnt und in den Cafés der Grands Boulevards und des Montmartre verkehrt. Sein einziger Reichtum ist seine blendende äußere Erscheinung und seine Bekanntschaft mit Forestier, einem arrivierten Pariser Journalisten. Durch Forestier und seine Frau Madeleine findet er eine Anstellung bei der Zeitung und damit Zugang zu der von Intrigen, Sex, Korruption und der Jagd nach Auflagensteigerung geprägten Welt des Journalismus. Schnell lernt er die Spielregeln zu seinem Vorteil zu nutzen; ein erfolgreich durchgestandenes Duell wegen eines Artikels zur Tunesien-Frage sichert ihm den Platz eines Starreporters der Zeitung La Vie francaise des jüdischen Pressezaren Walther. In Clotilde de Marelle, einer Freundin von Madeleine Forestier, findet Duroy eine hingebungs- und anspruchsvolle Geliebte; deren Tochter bringt den Spitznamen >>Bel-Ami<< auf, unter dem er bald allgemein bekannt wird. Nach dem Tod seines Freundes Forestier heiratet Duroy dessen Witwe und beginnt sich auf ihren Rat hin Du Roy de Cantel zu nennen. Er nutzt Madeleines Talent und Beziehungen für seinen weiteren Aufstieg. Eine reiche Erbschaft seiner Frau sichert ihm zunehmende finanzielle Unabhängigkeit. Eine kurze, aber heftige Affäre mit Madame Walther, deren er jedoch bald überdrüssig wird, befördert seine Stellung im Verlagshaus Walther. Die Aufdeckung der erotischen Beziehungen seiner Frau zu einem Minister benutzt er dazu, das Kabinett durch eine Pressekampagne zu stürzen und sich scheiden zu lassen. So wird er frei für eine der Töchter seiner Ex-Geliebten Madame Walther - freilich beabsichtigt er nicht, von seiner Mätresse Clotilde de Marelle zu lassen. Der Roman endet im Moment des Triumphs von Bel-Ami: Während er - seine frisch angetraute Gattin am Arm - die Menge der illustren Geladenen vor der Madeleine-Kirche durchschreitet, nimmt er den Palais Bourbon, Sitz der Nationalversammlung, fest in den Blick, während er sich in Gedanken der wollüstigen Erwartung seiner Geliebten hingibt.