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Gerhart Hauptmann thematisiert in seinem im Jahr 1900 erschienenen und uraufgeführten Drama 'Michael Kramer' die Auseinandersetzung zwischen der Boheme-Welt und dem Kleinbürgertum sowie zwei verschiedenen Verhaltensweisen zur Kunst und zur Gesellschaft. Kombiniert wird diese Auseinandersetzung mit einem Vater-Sohn-Konflikt mit tödlichem Ausgang, der an zwei gegensätzlichen Charakteren festgemacht wird: dem mittelmäßigen Maler Michael Kramer, der seine fehlende Genialität mit Pflichtbewusststein und Arbeitseifer ausgleicht und seinem begabten Sohn Arnold, dem es jedoch an Selbstbewusstsein fehlt, der überall aneckt und sich ausgestoßen fühlt.
Mit seinem Schauspiel, das Ansätze einer Gesellschaftssatire aufweist, setzt sich Hauptmann über das rein naturalistische und das romantisch-symbolische Drama hinweg.
Mit einem Nachwort von Fritz Martini.