In seiner Soziologie des Risikos entwickelt Niklas Luhmann ein theoretisches Programm für die soziologische Forschung und geht davon aus, dass der Begriff des Risikos wesentliche Aspekte der Zukunftsbeschreibung der heutigen Gesellschaft in die Gegenwart projiziert. Risiko ist danach die Möglichkeit der Auflösung unerwarteter, unwahrscheinlicher schädlicher Folgen durch eine Entscheidung, die einem Entscheider zugerechnet werden kann. Die Prominenz des Themas Risiko hat es daher wesentlich mit der Annahme zu tun, dass unsere Zukunft von gegenwärtig zu treffenden Entscheidungen abhängt.
Die einzelnen Kapitel des Buches zeigen, wie sehr und wie verschieden die Funktionssysteme der modernen Gesellschaft, wie Politik, Recht, Wirtschaft, Wissenschaft, auf die ihnen zugemuteten Risikolagen reagieren und wie sich daraufhin eine allgemeine Opposition derjenigen bildet, die an der Entscheidung nicht beteiligt sind, aber deren etwaige Folgen zu tragen haben.
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