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<p>Stefan Zweig war noch Schüler, als er die Lyrik Emile Verhaerens als hymnische Dichtung für sich entdeckte - sie wurde ihm zum Vorbild. Als Mittler zwischen den Nationen und den Spracheil, wozu er sich aufgerufen fühlte, legte er 1904 den ersten Band >Ausgewählte Gedichte< dieses damals in Deutschland noch kaum bekannten belgisch-französischen Dichters in seinen Nachdichtungen vor. Zwei Jahre zuvor hatte Stefan Zweig zusammen mit Camill Hoffmann bereits Lyrik von Charles Baudelaire übersetzt. 1911 veranlaßte er »eine Auswahl der besten Übertragungen« der Gedichte von Paul Verlaine, zu der er eigene Nachdichtungen beitrug. Die hier gesammelten Beispiele von Stefan Zweigs Begabung, sich in französische Lyrik so zu vertiefen, daß ihm Umformungen in die eigene Sprache im eigentlichen Sinne des Wortes möglich wurden, sind Beweis seiner poetischen Möglichkeiten und seiner großen Sensibilität. Sie belegen seinen Anspruch an sich selbst auf besondere Weise: als Individuum die geistige Kommunikation der Völker Europas zu fördern.
Der Titel dieses Bandes wurde aufgrund des besonderen Charakters der Nachdichtungen Stefan Zweigs gewählt, die sich bei »persönlicher Melodie« stets um die Erhaltung des originalen Rhythmus eines Gedichts bemühen.</p>