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Das Seminarmaterial enthält die zentralen Gesprächsleitfäden für die Durchführung des No Blame Approach sowie Grundinformationen zum Thema Mobbing.
Der No Blame Approach (Ansatz ohne Schuldzuweisung) ist ein wirksamer Interventionsansatz, um Mobbing unter Schülern und Schülerinnen innerhalb kurzer Zeit zu stoppen. Der Ansatz erfolgt in drei zeitlich aufeinander folgenden Schritten: 1. Gespräch mit der von Mobbing betroffenen Person; 2. Gespräch mit der Unterstützungsgruppe; 3. Nachgespräche.
Durchgeführt wird der No Blame Approach von an der Schule tätigen pädagogischen Fachkräften. Die Wirksamkeit des No Blame Approach liegt darin begründet, dass die am Mobbing beteiligten Schülerinnen und Schüler in einen Gruppenprozess einbezogen werden, der darin unterstützt, das Mobbing zeitnah zu beenden. Auf Schuldzuweisungen gegenüber den Akteuren und Akteurinnen wird dabei bewusst verzichtet. Vielmehr werden sie als "Helferexperten und -expertinnen" angesprochen und aktiv in den Lösungsprozess und somit die Verantwortung für den Stopp von Mobbing eingebunden.
Die Wirksamkeit des No Blame Approach wurde in 2008 evaluiert. Die Ergebnisse dieser Studie waren überaus positiv: In 87% der evaluierten Anwendungsfälle (insgesamt 220 Mobbing-Fälle) konnte das Mobbing unter Schülern und Schülerinnen gestoppt werden. Eine in 2016 durchgeführte Online-Befragung hat dieses Ergebnis bestätigt.