1939 hat Paul Klee Engel gezeichnet und gemalt. Wie immer mit Bildtiteln, die meist schon ein Gedicht an sich sind. Fast sechzig Jahre später hat einer der populärsten japanischen Dichter der Moderne, Tanikawa Shuntarô, seine Verse zu Klees Engeln gesetzt. Die japanische Ausgabe von Takinawas Gedichten erschien 2000, eine französische Übersetzung 2004.
Der Sprachmeister Tanikawa steht dem Bildmeister Klee in keiner Weise nach. Klar, leicht, spielend und doch eigenständig - jedes Wort ist «Tanikawa pur» - kommen diese Gedichte hergeschwebt, und sie stellen sich ganz selbstverständlich auf den harten Alltagsboden. Paul Klee, Tanikawa Shuntarô, Engel - das ist fürwahr ein Kleeblatt, das staunen macht und begeistert.
Im Buch stehen Tanikawas Texte neben den titelgebenden Zeichnungen, zwei Bilder sind in Farbe gedruckt. Im letzten Teil finden sich die Texte auf Japanisch und Nachworte von Tanikawa und dem Übersetzer des Bandes, dem renommierten Japanologen Eduard Klopfenstein.