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Über Orlando Figes' modernes Meisterwerk erklärte der große Historiker Eric Hobsbawn: »Die Tragödie eines Volkes wird mehr zum Verständnis der russischen Revolution beitragen als irgendein anderes Buch, das ich kenne.« Figes' erzählerisch überragendes und analytisch brillantes Werk setzt mit der Hungersnot von 1891 ein und reicht bis zum Tod Lenins im Jahr 1924. Es schildert damit jene Epoche, die zu begreifen für das Verständnis des modernen Russlands unentbehrlich ist.
»Mein Ziel war es«, schreibt Orlando Figes im Vorwort, »das Chaos dieser Jahre aufzuzeigen, wie es gewöhnliche Frauen und Männer empfunden haben müssen. Ich habe versucht, die Revolution nicht als einen Aufmarsch abstrakter gesellschaftlicher Kräfte und Ideologien vorzuführen, sondern als einen Prozess, der sich aus individuellen Tragödien zusammensetzt.« Aus einer Fülle von Augenzeugenberichten erschafft Figes ein Panorama dieser Zeit der Wirren und erweitert die Geschichtsschreibung um den Erlebnishorizont. In ihren Tagebüchern und privaten Aufzeichnungen melden sich Menschen unterschiedlichster Herkunft und politischer Couleur zu Wort: vom liberalen Edelmann Fürst Lwow, dem ersten Premier nach der Februarrevolution 1917, über General Brussilow, den besten General des Zaren, der sich der Roten Armee anschloss, bis zum ländlichen Tolstoi-Aktivisten Sergei Semjonow; vom revolutionären Dichter Maxim Gorki bis zum Bauernsoldaten Dmitri Oskin, der zum bolschewistischen Kader aufstieg. Schonungslos legt der Historiker Zeugnis ab von der menschenverachtenden Grausamkeit dieser Epoche der Gewalt. Figes' monumentales Werk nimmt allein Partei für die Menschen und wird so zum tiefgreifenden Dokument, das zudem mit außergewöhnlichen Photographien ausgestattet ist.