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"Ich bin noch ungeübt im Entziffern dieser Botschaften. Ich habe mich auch schon dabei ertappt, dass ich ein Bild voller Unverstand wegwerfen wollte und es nur behalten habe, weil man ja die Rückseite des Holzbretts auch noch bemalen kann - und plötzlich entdeckte und sah ich in dem, was ich vorher als ein hässliches und chaotisches Gekritzel angesehen hatte, geradezu ein Schlüsselbild, das mir das Wesen des Kindes in einer besonderen Weise aufzuschließen vermag."
Nele sagte zu dem Bild, das sie malte: Der Engel, das bin ich. Anhand der Bilder von Kindern ihres Kindergartens fragt sich Christiane von Königslöw: Was ist das Kind-Sein? Ist es das Urbild des Menschen? Sein Ideal? Und sie kommt dabei zu der Auffassung: Das Göttliche fließt beim Kind noch unmittelbar ein - es ist viel enger mit ihm verbunden, als wir Erwachsene es sind. Wir müssen uns durch eigene Bemühung erst wieder dahin entwickeln. Über die Kinderzeichnung als Ausdruck der seelisch-leiblichen Entwicklung und Befindlichkeit ist schon viel gesprochen und geschrieben worden - nicht aber über Bilder und Aussprüche kleiner Kinder als Ausfluss eines tiefen inneren Wissens, das das Kind schon in sein Leben mitbringt. Christiane von Königslöw hat sich das Entziffern der Botschaften, die die Kinder in ihren Bildern mitteilen wollen, regelrecht erübt, wie man es sonst nur den Bildern moderner Künstler gegenüber tut. Dabei traten ihr immer wieder bestimmte Motive wie leuchtende Urbilder entgegen. Eltern und Erzieher auf diese noch unentdeckte spirituelle Seite unserer Kinder aufmerksam zu machen, über die im Zusammenhang mit dem Phänomen der sogenannten Stern- und Indigokinder immer wieder diskutiert wurde, ist das Anliegen dieses außergewöhnlichen Bildbandes.