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Weltwissen, Urteils- und Meinungsbildung wird heute überwiegend visuell vermittelt, in der Regel mit und über bewegte Bilder. Insofern sollte Film regelmäßiger Bestandteil des Unterrichts und somit der Lehrerbildung sein. Dazu wird eine Filmdidaktik entwickelt, die eine Begegnung mit Film ermöglichen will. Insofern werden die vorgestellten handlungsorientierten Verfahren zur Filmbildung überwiegend aus dem Gegenstand Film selbst abgeleitet. Vor dem Hintergrund der entwickelten Filmdidaktik werden kompetenzorientierte Curricula für alle Jahrgangsstufen vorgestellt, die die Lernprozesse und die Lernorganisation in den Mittelpunkt stellen.
Die für die Lehrerbildung entwickelten Filmbildungsstandards umfassen die Bereiche "Filmkompetenz", "filmpädagogische Kompetenz" und "filmtheoretische Kompetenz". Sie sind Voraussetzung für einen kompetenzorientierten Vermittlungsprozess in Bezug auf filmbildnerischen Unterricht, der sowohl fächerintegrativ als auch für ein eigenes Fach wirksam wird.
Medienpädagogik und Filmbildung als ein Teil derselben werden auch schulisch immer bedeutsamer. Der erst zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts entstandene Film hat Kunst und Kultur im 20. Jhdt. nachhaltig beeinflußt und verändert. Durch die Computerisierung und Medialisierung sind insbesondere im letzten Drittel des 20. Jhdts. die Bildmedien immer wichtiger geworden; es ist zum sog. iconic turn gekommen. Auch unsere Schüler/innen werden maßgeblich von Bildwelten (und zunehmend weniger von Textwelten) geprägt. Umso bedeutsamer ist es, dass auch Lehrkräfte mit Bild- und Filmwelten kompetent umgehen und es Schüler/inn/n vermitteln können. Diese Münsteraner Dissertation setzt genau hier an: "Filmbildung in der Schule". Es geht also nicht nur um eigenes Filmverstehen der Lehrkräfte, sondern auch um "filmpädagogische Kompetenz", die hier vermittelt wird.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de