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Schulamokläufe stellen vor ein Rätsel: Wie kommt es, dass aus unauffälligen Schülern plötzlich Killer werden? Das Buch zeigt, dass es sich weniger um ein individuelles als vielmehr um ein gesellschaftliches Phänomen handelt. Dabei geht es zentral um das Fehlen von Bindungen in sowohl gesellschaftlicher als auch individueller Hinsicht. Bindungen scheinen im eigentlichen Wortsinne nicht nur Gesellschaften zu verbinden, sondern auch der Einzelpsyche Struktur zu geben, sie zu "halten". Eine schon früh erzeugte innere "Haltlosigkeit" kann im Schulalltag jedoch nicht ausgeglichen werden, sondern wird durch die Konkurrenzschule noch auf die Spitze getrieben. Der lange geplante und immer wieder durchphantasierte Amoklauf wird daher als eine Art finales Kontroll- und Machterlebnis erfahren, das für kurze Zeit das Bindungsvakuum auffüllt. Er nimmt die gesellschaftlich vermittelten kompensatorischen Grundmuster auf, die zuvor ganz konkret durch die Medien und entsprechende Shooter-Spiele im Hinblick auf die Tat eintrainiert wurden.