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Über die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944"
Diese Ausstellung hat wie kaum eine andere die deutsche und österreichische Gesellschaft aufgerüttelt und verstört. Geplant als ein wissenschaftlicher Beitrag zur Untersuchung von Gewalt und Gewaltsystemen in diesem Jahrhundert, wurde sie zu einem politischen Ereignis, das die Legende von der "sauberen Wehrmacht" zerstörte und das Selbstbild vom moralisch intakten, letztlich "anständig gebliebenen Soldaten" erschütterte. Über ein halbes Jahrhundert hat es gebraucht, bis die deutsche Gesellschaft bereit war, sich mit ihrer Vergangenheit als nationalsozialistische Gewaltgemeinschaft zu konfrontieren.
Wie konnte es geschehen, daß die Rolle der Wehrmacht im Nationalsozialismus einerseits so lange ein Tabu hatte bleiben können - und wie drängend mußten andererseits die Probleme sein, daß sie so heftig an die Oberfläche kamen?
Der vorliegende Band zieht nach vier Jahren eine Bilanz der Rezeption der Ausstellung. Gestützt auf ein umfangreiches Pressearchiv, Gästebücher, Korrespondenzen mit Besuchern, Interviews mit Zeitzeugen sowie Gesprächen mit den Angehörigen der "zweiten" und "dritten" Generation wird die Ausstellung als zeithistorisches Ereignis untersucht. Die für die Ausstellung verantwortlichen Wissenschaftler des Hamburger Instituts für Sozialforschung sowie die Soziologin Birgitta Nedelmann (Universität Mainz) und der Psychoanalytiker Peter Schneider (Zürich) stellen dabei auch eine Diagnose der politischen Kultur unserer Gegenwart.
Aus dem Inhalt:
- Idee, Planung und Realisation der Ausstellung
- Die Rezeption in Deutschland und Österreich
- Die Ausstellung als "soziales Ereignis"
- Fotos als historische Quelle und die Wirkungsmacht von Bildern
- Die Debatten im deutschen Bundestag über Verbrechen der Wehrmacht
- Die Rolle der Zeitzeugen
- Der "Dialog der Generationen"