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An akutem Lungenversagen als Folge schwerer Verletzungen, einer Pankreatitis oder einer Sepsis sterben immer noch acht von zehn Patienten. Das macht uns betroffen. Unsicherheit spricht aus jenem Katalog von tiber 50 Begriffen, mit denen das Phanomen immer wieder neu beschrieben oder neu benannt wird; ein Index der Ratlosigkeit, weder geeignet, pathogenetische Zusammenhange aufzuzeigen, noch hilfreich, thera peutische Ideen zu wecken. Das MiBverhaltnis zwischen der Wirklichkeit und unseren M6glichkeiten macht das akute Lungenversagen zum gr6Bten Problem der Intensivtherapie; gleichwohl, wir sind stets herausgefordert nach L6sungen zu suchen, es bleibt uns keine Zeit zur Resignation. Klinische Bilder des akuten Lungenversagens lassen sich beschreiben, in Zustiinde gliedem, die diagnostisch greifbar und therapeutisch nutzbar sind. Sie erschlieBen uns jedoch kaum pathophysiologische Zusammenhange. So ist es mehr als eine Hommage an Rudolf Virchow, wenn wir zur Zellularpathologie zuriickfinden. Die Zelle ist der eigentliche Ort krankhaften Geschehens. Das akute Lungenversagen Schocklunge zu nennen, scheint nicht vertretbar. Beim akuten Lungenversagen handelt es sich urn ein primar hamodynamisches Phanomen, urn eine pl6tzlich auftretende und rasch fortschreitende respiratorische Insuffizienz als Folge einer akuten Lungenparenchymschadigung. Dagegen ist die Ausbildung einer Schocklunge, die schlieBlich zum pulmonalen Versagen fiihrt, erst die typische Antwort der Lunge auf ein langer andauemdes Schockgeschehen.