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Vom Glauben an die unbegrenzten Möglichkeiten technischen Fortschritts wandten sich im 19. Jahrhundert Künstler wie die Präraffaeliten in England und Symbolisten auf dem Kontinent ab. Rückwärtsgewandt flüchteten sie in ihre Visionen und elegischen Bilder einer verlorenen besseren Welt, so auch Edward Burne-Jones. In seinen letzten zehn Lebensjahren widmete er sich der Arbeit an kleinformatigen Rundbildern in einer Mischung von Aquarell und Pastell. Ihre Motive waren inspiriert von außergewöhnlichen und nur wenig bekannten Blumennamen. Je geheimnisvoller ein Name klang, desto intensiver entzündete sich daran die Vorstellungswelt des Künstlers. So entstanden Blumenbilder, die in nichts denjenigen in Büchern gleichen, die im 19. Jahrhundert Mode waren. Seine Bilder sollten Spiegel seiner inneren Welt werden, die erfüllt war von keltischen und antiken Helden, biblischen Gestalten und geheimen Sehnsüchten.
Fünf Jahre nach seinem Tod wählte die Gattin des Künstlers 38 der hinterlassenen Rundbilder aus, die 1905 im Flower Book erschienen. Dieses weithin vergessene Buch wird nun in all seiner Pracht umfassend vorgestellt, im Kontext von Buchkunst und englischer Gartenkunst verortet und in Bezug zu Dantes Jenseitsvisionen gestellt.