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"Wie wunderbar muss doch der Himmel sein, daß Gott eine so peinlich genaue Reinigung der Seelen vornimmt" (Katharina von Siena). Fegfeuer nennen wir den jenseitigen Zustand oder Aufenthalt jener Seelen, die zwar in der Gnade Gottes geschieden sind, die aber noch Sündenstrafen abzubüßen haben ("Bis der letzte Heller bezahlt ist!") und die noch einer Läuterung und Reinigung bedürfen. Durch Christus können wir für die Armen Seelen beten und opfern, damit sie bald von ihren Leiden erlöst werden. Im Zuge der heutigen Verharmlosung der "letzten Dinge" und der Propagierung einer allgemeinen Heilssicherheit - man spricht nur von Gottes Barmherzigkeit und unterschlägt seine Gerechtigkeit - wird die definierte Wahrheit vom jenseitigen Reinigungszustand kaum mehr beachtet oder aber uminterpretiert und in Frage gestellt. Der Salzburger Dogmatiker Prof. F. Holböck versucht in diesem Buch, die Lehre vom Fegfeuer ins Bewusstsein der Gläubigen zurückzurufen und uns die Mittel anzugeben, mit denen wir den Seelen wirksam helfen können. In kurzen Einzeldarstellungen werden uns große Gestalten, vor allem Heilige aus der Kirchengeschichte, vorgestellt, die sich als besondere "Freunde und Helfer der Armen Seelen" bewiesen haben, oft in erschütternden Werken der Sühne. Die Eindrücke, die uns durch die Visionen und Erlebnisse solcher begnadeter Seelen vom Reinigungsort vermittelt werden, sind sehr oft hinreißend, wenn sie auch, wie der Verfasser betont, zeitbedingte Bilder enthalten. Die Armen Seelen sind nebst den Engeln und Heiligen unsere besten Helfer und wir schaden uns selbst, wenn wir ihnen nicht helfen.